Seitdem man am Bahnhof seines Wohnorts auch Kaffee zum Mitnehmen bekam,
hatten sich seine Frühstücksgewohnheiten verändert. Vorher hatte er sich
gähnend am Automaten in der Firma einen lauwarmen Becher mit einer
zweifelhaften Flüssigkeit gezogen, heute kam er bereits munter und voller
Tatendrang ins Büro. Jedenfalls sah es für seinen Chef so aus.
Tatsächlich waren die aktuell anfallenden Tätigkeiten sehr überschaubar.
Die Firma war gerade von einem größeren Konkurrenten aufgekauft worden,
und die Aktivitäten im Zuge des Zusammenschlusses liefen äußerst schleppend an.
Gleichzeitig lagen alle geplanten Weiterentwicklungen auf Eis, da man
sämtliche Kapazitäten für die gewaltigen Integrationsaufgaben vorhielt.

Allerdings war das letzte, was er tun konnte, erkennen zu lassen,
daß er nichts zu tun hatte. Sein stets ausnehmend beschäftigt wirkender
Chef hätte das nicht verstanden, obwohl er eigentlich auch nicht wissen
konnte, was auf sie zukam. So spielten sie sich gegenseitig Beschäftigung
vor, der Manager und seine Angestellten, wälzten Unterlagen und erstellten
Papiere und Präsentationen, telefonierten und hielten Sitzungen ab.
Menschen bei der Arbeit
halt.