(Eine merkwürdige Geschichte von Hansrobert Habicht)
Hallo, Zeitgenosse, wohin des Wegs? Zeitgenosse  

Ich bin auf dem Weg zu einer wichtigen Besprechung, du darfst mich deshalb auch nicht stören, ich muß meine Gedanken zusammenhalten und mir noch ein paar geschickte Argumente einfallen lassen. Im Gespräch verläßt mich oft meine Improvisationsgabe, ich fange an zu stottern oder schweige gar. Das ist in meiner Stellung verheerend, die schlimmsten Rügen meiner Vorgesetzten mußte ich mir deshalb schon anhören, ja ich dachte bereits daran, meinen Job aufzugeben. Aber was habe ich denn für Alternativen? Wenn man einmal diesen Weg eingeschlagen hat, gibt es kein Zurück. Niemand wird mich mit einer anderen, meinen Fähigkeiten besser angepaßten Aufgabe betrauen, weil ich keine Erfahrung damit habe. Wie kann ich aber Erfahrungen sammeln, wenn man mir keine Gelegenheit dazu gibt? Es ist niemand da, der mich an seinem Erfahrungsschatz teilhaben lassen könnte. Die Leute, die in Frage kämen, haben keine Zeit, sich um mich zu kümmern. So muß ich weiter diese Arbeit machen, die ich weder mag, noch gut kann, und muß noch froh sein, auf diese Weise mein Geld verdienen zu können. Jeden Moment kann mir gekündigt werden. Also störe mich nicht, es ist auch so schon hart genug.

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