
Mir ist nicht gut. Aber heiß ist mir. In meinem Kopf spüre ich einen merkwürdigen Druck.
Der Kreislauf ist unten, wie so oft begleitet von unguten Gedanken. Beklommenheit breitet sich aus.
Sie steigert sich zu einer Wahnsinnsangst. Vor dem Versagen, vor Verlusten, vor dem
namenlosen Grauen. Fast gleichzeitig bilden sich auf dem Kopf ein paar dicke Tropfen. Und unter
den Armen. Das Unbehagen steigert sich noch. Die ersten Tropfen beginnen zu fließen,
reißen andere mit, Sturzbäche ergießen sich ins Gesicht, in den Nacken. Am
Hemdkragen bildet sich ein nasser Rand. Ich wische mit dem Taschentuch, fange einiges auf. Es
läuft und läuft. Die Haare auf dem Kopf sind jetzt so naß wie nach dem Baden.
Während die letzten Tropfen aus den unheimlich ergiebigen Poren der Haut dringen, stellt sich
Erleichterung ein wie nach jeder körperlichen oder geistigen Ausscheidung. Nach einer Weile
wird mir kalt.